Rundreise durch Namibia im September 2010

Unsere erste große Fernreise führte uns nach Namibia. Ganz wie im Buch "Hummeldum" beschrieben, ließen wir uns in einem Kleinbus zusammen mit 7 anderen Gästen durch das Land fahren. Anders als im Buch beschrieben hatten wir jedoch fast überall Handyempfang und auch keinerlei Probleme mit der Stromversorgung auf den Gästefarmen. Unseren Adapter für die Steckdose haben wir jedenfalls nur einmal benutzt.

 

Natürlich verlief auch unsere Reise nicht völlig konfliktfrei, was auch kein Wunder ist, wenn man 10 Erwachsene 3 Wochen lang täglich für mehrere Stunden in einen lauten, heißen und staubigen Kleinbus sperrt. Man kann sich halt nicht aus dem Weg gehen. Im Großen und Ganzen hatten wir aber Glück und nach einiger Zeit hatte die sich Gruppe "gefunden". Mit einigen Mitreisenden stehen wir noch heute im Kontakt, besuchen uns gegenseitig und würden auch wieder mit ihnen verreisen.

 

Aber unser Hauptinteresse galt ja nicht unseren Mitreisenden, sondern dem Land und den Leuten in Namibia und da hat Namibia wirklich viel zu bieten. Das erste, was uns Europäern auffällt, ist die Weite des Landes und die enormen Entfernungen, die man mit dem Finger auf der Landkarte gerne unterschätzt.

 

Dann sind da die faszinierenden Landschaften, vor allem auch abseits der üblichen Touristenhighlights, und natürlich die vielen Tiere. Da wir am Ende der Trockenzeit unterwegs waren, konnten wir vor allem im Etoshapark sehr viele Tiere beobachten. Wir mussten nur an einem Wasserloch warten.

 

Namibia hat auch eine interessante Geschichte und wir erhielten einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen dort durch viele spannende Gespräche mit den Besitzern der Gästefarmen, die wir besuchten. Isaac, unser Reiseführer vom Volk der Damara erzählte uns viel über das Leben seines Volkes und gab uns damit einen Einblick in das Leben der "schwarzen Seite" von Namibia.

Natürlich gehörte auch der Besuch eines traditionellen Dorfes zu unserem Reiseprogramm. Und so besuchten wir die  Himba. Das Dorf, das wir besuchten, ist täglich zweimal für Touristen geöffnet und ich  fühlte mich wie in einem Menschenzoo. Für die Himba sind wir Touristen eine Einnahmequelle, sie werden mit Geld und Lebensmitteln dafür bezahlt, dass sie morgens und nachmittags 30 Minuten lang Touristen durch ihr Dorf spazieren lassen. 

Ganz anders verlief unser Besuch bei der Ombili-Stiftung. Diese Stiftung bietet den San (Buschleute) einen Platz zum Leben und versucht gleichzeitig die Kinder der San über Schul- und Berufsausbildung fit für die moderne Gesellschaft zu machen. Vielleicht lag es an dem freundlichen und herzlichen Empfang durch die Kinder, aber wir verließen Ombili mit einem besseren Gefühl.

 

Insgesamt hatten wir eine tolle Reise mit vielen schönen Erlebnissen und vielleicht kommen wir eines Tages wieder.